Aquarienaufbau

Das schwierigste am Aufbau eines Bonsai-Aquariums ist wohl die Auswahl und Zusammenstellung von geeigneten Wurzeln. Man muß sich den Wasserlauf schon vorstellen können und sich überlegen, wie er über die Wurzeln plätschern soll.

Die Auswahl sollte mehr durch die gesamte Form der Wurzel und weniger durch optische Details entschieden werden, schließlich wird die Wurzel selbst später kaum noch zu sehen sein. Um ein Aquarium möglichst auszufüllen, darf auch ruhig später die Säge angesetzt werden.

Bodenfilter

Als Bodenfilter habe ich einen Eheim-Filter Art.-Nr. 3541 (Kosten: ca. 40 €) eingesetzt. Die Bodenplatten können je nach Aquariumgröße beliebig zusammengesteckt werden. Erweiterungsplatten sind im Handel erhältlich.  Bei Ebay werden auch andere sehr günstige und gute Noname Bodenfilter angeboten. Doch der Anschlußstutzen paßt leider zu keiner Pumpe und auch keiner gängigen Schlauchgröße. Wer es dennoch wagt, braucht viel Bastlergeschick...

Auf dem Filter habe ich eine Eheim-Pumpe 1046 mit 300 Liter Durchlauf pro Stunde gesetzt. Die Pumpen sind mit 45 € zwar sehr teuer, aber sie laufen jahrelang sehr ruhig und zuverlässig. Bis ich mich zu dieser Entscheidung durchgerungen habe, waren 3 Billigpumpen für je 15 € umsonst gekauft worden. Sie wurden nach einigen Wochen schon ziemlich laut und übertönten schon das Plätschern im Becken.

Bodenfilter

In die Wurzeln habe ich mit einem Scharnierbohrer mehrere Löcher gebohrt (Durchmesser ca. 30mm). Diese dienen später als Pflanzlöcher. Sie sind ca. 4 cm tief, und ich wundere mich immer wieder, wie kräftig aus so wenig Platz die Pflanzen sprießen können. Damit sich in den Pflanzlöchern kein Wasser staut, habe ich mehrere kleinere Bohrungen nachgesetzt, die unter der Wurzel wieder austreten. Außerdem habe ich quer durch die Wurzel mehrere Bohrungen mit 7mm Durchmesser gebohrt, um später bedarfsweise kleine Schläuche zur Wasserversorgung zu legen.

Auf den Bodenfilter kommt dann eine ca. 5cm dicke Schicht Akadama (Doppelbrand), der den biologischen Kreislauf stabil hält und die Schadstoffe abbaut. Auf dieser Schicht stehen dann die Wurzeln. Auf dem Stutzen des Bodenfilters wird dann die Pumpe aufgesetzt. Am Pumpenausgang habe ich einen Schlauchverteiler sitzen, der das Wasser auf 4 kleine Schläuche und einen dickeren Schlauch für einen Bachlauf oder Wasserfall verteilt.

Die Pflanzlöcher der Wurzeln habe ich mit kleinen Hydrokultur-Pflanzen aus dem Baumarkt besetzt. Auf den freien (feuchten) Wurzelflächen wird dann Ricca-Teichlebermoos verteilt. Als Fischbesatz habe ich pro Becken 10 kleine Salmler sowie 10 Zwergbärblinge. Als Algenbekämpfer und Müllfresser „arbeiten“ je zwei siamesische Rüsselbarben (Siamensis) die auch die harten Fadenalgen fressen können und notfalls auch sterbiche Überreste verendeter Fische verzehren. Damit das biologische Gleichgewicht nicht kippt, sollten nicht mehr als 20 kleine Fische in einem Becken gehalten werden.

Ein Regelheizstab darf im Becken natürlich auch nicht fehlen, er sollte das Becken auf eine Temperatur von ca. 25°C halten. Als Beleuchtung habe ich 2 Neonröhren mit je 18 Watt über das Becken gehängt. Wem die Wurzeln im Becken zu wuchtig sind und lieber mehr Raum für die Fische haben will, der kann die Wurzeln auch in kleineren Ausführungen an den Beckenrand hängen. Dazu gibt es im Baumarkt Edelstahl-Lochbänder, die man sich als „Wurzelhalter“ dementsprechend zurechtbiegen kann. Ich habe ebenfalls ein Aquarium in dieser Form gestaltet und ich finde, dies ist für eine umfangreichere Bodengestaltung eine gute Alternative.



 

                        Kostenaufstellung für ein 100 Liter-Becken    
Becken 80x30x40 cm ca. 60 €
Pumpe Eheim 1046 ca. 45 €
Heizstab 100W ca. 20 €
Personenschutzschalter ca. 15 €
3 Wurzeln ca. 45 €
Bodenmatte ca. 07 €
Bodenfluter Eheim ca. 40 €
Bodengrund 16L  (Akadama) ca. 20 €
Aquariumleuchte ca. 70 €
Thermometer ca. 04 €
Zeitschaltuhr ca. 03 €
2 Aquarium-Röhren 20W ca. 40 €
Schläuche/Zubehör ca. 25 €
Pflanzen ca. 30 €
Fische ca. 30 €
   
 
Summe ca. 454 €


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